Bewusste Entscheidung für mehr Komfort bringt auch strukturelle Vorteile
Wer ins Krankenhaus muss, der möchte seinen Aufenthalt natürlich so angenehm wie möglich erleben. Nach wie vor entsprechen Mehrbettzimmer dem überwiegenden Standard, was die Unterbringung der Patienten angeht. In den Wasserburger Kliniken wollen wir durch eine höhere Anzahl an Einbettzimmern einerseits für mehr Komfort sorgen, andererseits ergeben sich daraus auch strukturelle und organisatorische Vorteile für die Klinken selbst.
Wie der generelle Anstieg multiresistenter Erreger und nicht zuletzt die Ausbreitung des Corona-Virus derzeit verdeutlichen, wird es immer wichtiger, in Krankenhäusern für ausreichend Isolationsmöglichen zu sorgen. „Jedes Einbettzimmer kann zugleich auch als Isolierzimmer genutzt werden“, erklärt Diplom-Ingenieur Georg Peter. Aufwendige Umplanungen und Verlegungen von infizierten Patienten fallen somit größtenteils weg oder werden enorm erleichtert.
Bei den Planungen der Wasserburger Kliniken habe man sich zudem an anderen Staaten orientiert. „Die Krankenhausstandards in manchen Nachbarländern - wie den Niederlanden oder Skandinavien – sind viel höher“. Einbettzimmer seien dort Usus und das habe man sich zum Vorbild genommen.
Einzelzimmer steigern das Wohlbefinden der Patienten
Diese Entwicklung kommt dabei nicht von Ungefähr. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Unterbringung in Einbettzimmern und der Genesung der Patienten belegen. Wenn beim Besuch durch Angehörige oder dem Gespräch mit dem Personal Privatsphäre gewahrt werden kann, wirkt sich dies auch auf das Wohlbefinden der Patienten aus. „Das ist auf jeden Fall ein Komfortmerkmal, das wir bewusst für diesen Standort in Wasserburg setzen wollten“, so Peter weiter.
Beobachtungen aus anderen Krankenhäusern mit höheren Einzelzimmer-Standards legen zudem nahe, dass sich durch die medizinischen, organisatorischen und persönlichen Vorteile für die Patienten deren Genesung beschleunige. Die vermeintlichen Einbußen an Behandlungskapazität, die sich aus der höheren Anzahl an Einbettzimmern ergeben, könnten somit ausgeglichen werden.
„Der Einbettzimmerstandard gibt uns auch Flexibilität, weil wir aus einigen Einbettzimmern kurzerhand Zweibettzimmer machen können, ohne dass wir etwas umbauen müssen“, weiß Peter. Allgemein steht aber das Wohl der Patienten, unabhängig von der Zimmerunterbringung, an oberster Stelle. Auch in Zwei- oder Mehrbettzimmern wird höchster medizinischer Standard und eine ideale Betreuung gewährleistet. Dennoch habe man es geschafft, durch die Einrichtung von mehr Einbettzimmern „in Wasserburg ein zukunftsträchtiges Zeichen zu setzen.“