Planänderung bei der Notaufnahme

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Noch mehr Kapazitäten für beste Versorgung in den Wasserburger Kliniken

In den ursprünglichen Planungen hätte sich die Zentrale Notaufnahme im RoMed-Teil der neu entstehenden Wasserburger Kliniken „nur“ auf der Südseite der Ebene 3 erstrecken sollen. Mit dem Fortschreiten der Baustelle und der strukturellen Konkretisierung entschied man sich jedoch nun, die eingangs geplante HNO-Praxis (blau eingezeichnet) in eine andere Etage zu verlegen, um somit noch mehr Raumgewinn und dadurch höhere Behandlungskapazität für die Notaufnahme zu bekommen.

Neben den generellen Vorzügen des Neubaus profitieren die Wasserburger Kliniken gegenüber der jetzigen Notaufnahme vor allem von einem großzügigeren Platzangebot und einer einheitlichen modernen medizintechnischen Ausstattung. Eine weitere enorme Aufwertung erfährt die neue ZNA durch das deutlich erweiterte Behandlungsspektrum – wie zum Beispiel durch die Etablierung einer kardiologischen Abteilung, damit künftig auch Patienten mit einem Herzinfarkt in Wasserburg noch besser versorgt werden können. „Beim Herzinfarkt, wie auch in der Therapie des Schlaganfalls, zählt grundsätzlich erst einmal jede Minute“, erklärt Oberarzt und Anästhesist Dr. Stephan Bayerl. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass seitens des kbo Inn-Salzach-Klinikums die Fachabteilungen Neurologie sowie Psychiatrie 24/7 kompetent besetzt sind, sodass wir auch Patienten aus diesen Fachgebieten in unserer neuen ZNA bestmöglich in Kooperation versorgen können“. Die direkte Anbindung der Notaufnahme an die einzelnen Fachbereiche ist daher eine enorme Aufwertung – gerade aus dem Blickwinkel der interdisziplinären Behandlung.

So ist der Plan für die Notaufnahme

Für die Patienten gibt es in der neuen Notaufnahme zunächst eine gemeinsame Anlaufstelle, die sogenannte Triage. Hier werden sowohl rettungsdienstlich zugewiesene, als auch selbstständig fußläufige Patienten in ihrer Erkrankungsschwere eingeschätzt. Daraus leitet sich vor allem bei regem Betrieb ab, wie schnell eine ärztliche Behandlung erfolgen muss. Manche Patienten werden dann gebeten werden, im Wartezimmer Platz zu nehmen, andere können sofort auf einer Liege in einem Behandlungsraum auf den Kontakt zum Arzt warten. „Grundsätzlich versuchen wir immer, alle Patienten so rasch wie möglich zu behandeln. Dennoch ist es medizinisch und ethisch geboten, schwer erkrankten oder verletzen Patienten eine bevorzugte Behandlung zukommen zu lassen“, erklärt Dr. Bayerl.

Der bedeutendste Teil der Behandlungen

Dieser wird dabei in einheitlichen, standardisierten Behandlungszimmern stattfinden, wo mittel- und leicht erkrankte bzw. verletzte Patienten versorgt werden. Daneben wird es mit dem Schockraum und weiteren Räumlichkeiten zusätzliche Behandlungsplätze für akut gefährdete Patienten geben, die eine spezielle intensivierte Therapie benötigen, „sozusagen als Vorhut zur eigentlichen Intensivstation oder dem OP“, so Dr. Bayerl. Angegliedert an den Behandlungsbereich entsteht in der Notaufnahme zudem eine „Kurzliegerstation“, auf der die Patienten bis zu 24 Stunden beobachtet werden können, um über den bestmöglichen weiteren Behandlungsverlauf zu entscheiden. „Insbesondere für Patienten, bei denen am Anfang nicht ganz klar ist, an welchem Punkt des Krankheitsverlaufs sie sich befinden, spielt dies eine entscheidende Rolle, da hier schnell gehandelt werden kann, wenn sich der Zustand eines Patienten verschlechtern sollte“, führt Dr. Bayerl aus.

Dabei stehen Ärzte und Pflegekräfte rund um die Uhr zur Verfügung, die fachlich die gesamte Breite der notwendigen Behandlungen abdecken können. Auch auf die jeweiligen Kompetenzen des direkt mit der ZNA verbundenen kbo ISK kann jederzeit zurückgegriffen werden, um den Patienten die ideale Notfallversorgung gewährleisten zu können.

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